Wege eines neuen Hobbies ...

Am 24. November 2003 erzählte mir mein betrieblicher Dirki von einem Kumpel, der seinen Käfer verstoßen wollte (gezwungener Maßen ... sozusagen). Nach einigen Tagen hin und her war es am 08. Dezember dann soweit. Wir trafen uns und tauschten die Besitzerseiten.

Und das isser nun, meine neuste Errungenschaft !

Ein Käfer 1303, das erste mal am 29. März 1974 zugelassen und mit 'nem 1200 Motor. Von der Ferne gesehen sieht er schon nicht schlecht aus, aber aus der Nähe ... naja ... besser oje oje !!! Aber, für 300 EU's ein top Fahrzeug, aus dem man sicher noch was machen kann.

Ich hoffs jedenfalls.

Also gings nach zwei drei Runden Käfer - Feeling zu ONkel Paul in die Scheune. Das Ding aufgebockt und ... erstmal wieder unfreiwillig abgebockt. Naja - Glück gehabt, weil nicht druntergelegen.

Als nächste hab ich dann mal ganz vorsichtig die Kotflügel abgeschraubt. Nur mal so. Man muß ja nich gleich übertreiben.

Naja ...  oh Schreck oh Graus, ein Loch im Haus. Aber Gott sei Dank nur eins ... zumindest von außen. Innen siehts nämlich an einigen Stellen ziemlich schlimm aus. Der Warmluftkanal vorn rechts und die Innenkotflügel hinten beidseitig sind durch. Aber naja ... ich denke mal, daß eine Glasfaserverstärkung oder ein bischen Blech drüberbruzeln schon gehen wird.

Und wie zu sehen ist, sind die Sitze auch schon raus.

Bevor nun das Haus von der Bodengruppe abgelößt werden kann, muß erstmal das Armaturenbrett und die Elektrik raus. Aber immer schön vorsichtig, wir wollen das Ding ja wieder zum Laufen bekommen. Also von allem schön Fotos machen und die Dokumentation nicht vergessen.

Und dann beginnt sich das Häuschen langsam zu heben.

Aber eben nur ganz langsam, weil schwer und ... weil das Lenkgetriebe nicht raus will !!! Sehr ärgerlich das Ganze, aber da es nun der 31.12. , also Silvester ist, habe ich beschlossen die ganze Sache mit der Hausabnahme auf das nächste Jahr zu verschieben.

Und tatsächlich, am 2. Januar und nach dem vollständigen Abbau der Gelenkwelle von Lenkgetriebe was das Haus ab.

Jetzt hatte ich also eine Käferhaus und eine dazugehörende Bodengruppe. Von einem 1303. Soll heißen, man kann das Ding nich auf vier Rädern einfach in der Gegend rumrollen. Dat geht nich !!! Weil die Radaufhängungen der Vorderachse ja an der Karosse festgeschraubt sind, im Gegensatz zu vielen anderen Käfern.

Aber was soll's, auch das bekommen wir irgendwie gebacken. Zum Beispiel so ...

... 100er Kantholz drunter, an der hinteren Achse mittig festgebunden, vorn auch, den Laguna gechartert, dort eine Holzbohle als Auflage rein (Anhängerkupplung hab ich leider nicht) und los ging die wilde Fahrt.

Zurück blieb nur die Karosse.

Und zu Hause war die Katze ... hier Archivaufnahmen ... dann auch immer mit dabei.

Nachdem unterm Dach noch etwas Platz frei geräumt war, hat auch die Bodengruppe samt Motor ihren vorläufigen Platz gefunden.

Als nächstes habe ich die Elektrik vom G-Kat ... ja, richtig gelesen, G-Kat 10 EU's pro 100ccm ... abgestöpselt und beschriftet. Der restliche Motor wird mein nächstes Opfer .... harharhar !!!

Der Motor ist zerlegt, komplett (Bilder folgen später ...) und das restliche Fahrgestell auch. Das sieht jetzt so aus ...

Auf diesen Bildern ist die "Hinterachse" samt Rädern noch montiert, die Vorderachse hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon demontiert, geschliffen und mit Rostschutz neu grundiert. Außerdem habe ich die Trommelbremse auf Scheibenbremse umgerüstet. Dank E-Bay und meinem freundlichen Käfer-Shop Toppe in Niedergurich (kultiger Laden) für nur 150 EU's.

Im Vergleich zum Original ist die linke Radaufhängung doch super, oder? Naja, und der Rest vom Fahrzeug sieht mittlerweile so aus ...

Bei der Vorderachse habe ich mich nun doch für eine Tieferlegung entschieden. Höherlegen ist beim Käfer schlecht für die Fahrstabilität. Naja, also tiefer. Und so sehen die Federbeine vorn jetzt aus.

Nachdem nun der Motor wieder auf "neu" getrimmt ist, haben wir vor dem Anbau erstmal das verloren gegangene Häuschen wieder herzugeholt. Und zwar so ...

Also wieder die altbewährte "Laguna"-Methode. Und nun ist das Häuschen auch zur Bearbeitung bereit.

Als nächstes habe ich begonnen, den Motor wieder an seinen alten Platz zu montieren.

Nach einem Sonnabend arbeit sieht der Motor jetzt wieder so aus ...

Für "nicht mehr ganz neu" sieht er super aus.

Und er dreht sich wieder !!! Nach zwei explosionsartigen Zündungen mit entsprechender Rauchentwicklung durch die Luftfilter begann er sein neues Leben anzukündigen.

Die neuen Felgen waren der nächste Problemfall. Neu ? ... unbezahlbar ... Alu's ... kannste vergessen ... bekommste nicht und wenn ... für 350 EU's das STÜCK !!!

Also habe ich mal bei E-Bay (wieder mal) reingeschaut und doch tatsächlich vier Stahlfelgen 5,5 J 15 für 50 EU's + 40 EU's Versand = 90 EU's erstanden. Alt, wie alles am Auto. Naja, kein Problem, sandstrahlen und pulverbeschichten, 4 neue Decken drauf (35 EU's pro Stück ... Marktkauf, woher sonst) und sehen aus wie neu !

Soviel zum Käfer - Teil 1 - ...

... - Teil 2 - steht ja noch hinter der Garage ! Und wartet auf den Aufbau ! Wir erinnern uns, Teil 2 ist das Ding mit dem "Oh je, oh je" ... alles wieder da ?!? Ähhhhh ... ohhhh ... uhhhhh !!!

Nach meinen ... fast ... ersten Schweißversuchen sah das "Problem Nr. 1" schon etwas manierlicher aus. Aber eben nur etwas ...

Und nach einem ganzen Tag arbeit war das Werk vollbracht ! Also ein Werk von VIEREN !!!

Und die nächsten zwei ... vorderen ... Werke sahen und sehen so aus ...

Nach noch ein paar "Innenarbeiten" ist das Käferhaus nun zumindest innen grundwiederhergestellt und sieht jetzt so aus ...

... und jetzt geht's vorn weiter. Doch zu meinem Ärger steckt auch dort unter jeder Leiste und in allen unmöglichen Ecken Rost !

Doch nur nicht den Kopf hängen lassen ... immer weiter geht's vorwärts ! Und ganz vorn ist nun mal beim Käfer der Kofferraum. Und der sieht im unbehandelten Zustand so aus ...

... und wie der im behandelten Zustand aussieht, das - liebe Kinder - seht ihr das nächste Mal !

Also dann denn ...